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Gefahren beim Online-Shopping

Wer noch rasch ein Geschenk für Weihnachten im Internet sucht, sollte vorsichtig sein. Der Betrug im Netz hat jetzt Hochkonjunktur.

Onlineshopping ist bequem, einfach und erfreut sich größter Beliebtheit: Keine überfüllten Kaufhäuser, garantierte Lieferzeiten, nützliche Preisvergleiche. Ob Bücher, Tablets, Kleider oder Möbel: Mittlerweile findet man alles mit nur wenigen Klicks im Internet. Doch das birgt auch Risiken. Besonders in der Weihnachtszeit erleben Fake-Shops einen regelrechten Boom. Und die gefälschten Internet-Verkaufsplattformen sehen oft täuschend echt aus. Wir verraten, auf was Sie beim Shoppen im Netz achten sollten, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Was sind Fake-Shops?

Als Fake-Shops werden Anbieter im Internet bezeichnet, die trotz Zahlung keine Ware liefern oder Marken- oder Produktfälschungen verkaufen. Es handelt sich dabei um betrügerische Online-Shops.

Wie verbreitet sind solche Plattformen?

Eine Studie des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum hat ergeben, dass zwischen Dezember 2016 und Jänner 2017 in mehr als 27.000 Online-Shops in Deutschland, Schweden, Großbritannien und Spanien mutmaßlich markenrechtsverletzende Waren – also Plagiate – vertrieben wurden. Viele Betrüger gehen inzwischen dazu über, Internetadressen zu nutzen, die zuvor bereits im Namen anderer Personen registriert waren, um sich so das Vertrauen der Kunden zu erschleichen.

Wie erkenne ich einen Fake-Shop?

Skepsis ist angebracht, wenn Verkäufer ihre Waren zu Schleuderpreisen anbieten. In diesem Fall sollte man sich den Shop genauer anschauen, bevor man bestellt. Hilfreich sind Portale, die Preise vergleichen. Bietet ein Händler dasselbe Produkt beispielsweise zwei Drittel günstiger an als die Konkurrenz, ist Vorsicht geboten.

Welche Indizien gibt es sonst noch?

Betreiber kommerzieller Webseiten sind verpflichtet, ein Impressum zu führen. Dadurch wird der Händler beziehungsweise sein Unternehmen identifiziert. Wer gesetzlich vorgeschriebene Angaben wie Firmenname, Anschrift oder Telefonnummer nicht preisgibt oder lediglich ein Postfach angibt, ist von vornherein verdächtig und unseriös. Im Zweifel sollte man dann lieber zu einem anderen Anbieter wechseln. Hinweise finden sich häufig auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder in den Datenschutzerklärungen. Wenn die Dokumente nur so von Rechtschreib- und Grammatikfehlern strotzen und ganze Abschnitte keinen Sinn ergeben, steckt möglicherweise ein Betrüger aus dem Ausland dahinter, der die Texte von einem kostenlosen Dienst im Internet übersetzen hat lassen. Online-Händler in der EU sind zudem verpflichtet, Verbraucher über ihr Rücktrittsrecht zu informieren. Preise, Steuern und Kosten für Transport und Verpackung müssen transparent aufgeschlüsselt sein. Ist dies nicht der Fall, sollte man besser zu einer bekannten Plattform wechseln.

Wann gilt ein Web-Shop als seriös?

Ein wichtiges Kriterium sind Gütesiegel. Allerdings müssen diese Prüfzeichen anerkannt sein, wie etwa „Trusted Shops“ oder das europaweit anerkannte „E-Commerce-Gütezeichen“. Nur solche sind wirklich aussagekräftig. Shops, die mit diesen Siegeln zertifiziert sind, gelten nämlich aufgrund der strengen Prüfkriterien grundsätzlich als vertrauenswürdig. Doch gewiefte Betrüger fälschen auch diese Zertifikate immer häufiger. Wer sichergehen will, klickt das Gütesiegel an. Wird man direkt auf die Seite des Gütesiegelbetreibers weitergeleitet und findet sich dort ein Hinweis auf den jeweiligen Online-Händler, besteht kein Grund zur Sorge. Inzwischen gibt es im Internet auch Listen mit bekannten, betrügerischen Online-Shops, beispielsweise die Plattform „watchlist-internet.at“. Diese Listen werden laufend aktualisiert sind wichtige Ratgeber, wenn Zweifel an der Zuverlässigkeit eines Anbieters bestehen.

Wie kann man sich sonst schützen?

In erster Linie sollte man beim Shoppen im Netz misstrauisch und wachsam bleiben. Das Geld von Betrügern zurückzuholen, ist schwierig, meist unmöglich. Umso wichtiger ist es, erst gar nicht auf die Tricks der Fake-Shop-Betreiber herein zu fallen. Bei unbekannten Anbietern empfiehlt es sich, im Internet zu recherchieren und Kundenbewertungen zu lesen. Vorsicht ist geboten, wenn der Händler als Zahlungsmethoden nur Vorkasse oder anonyme Zahlungsmethoden anbietet. Auch Bargeld-Überweisungen sollte man lieber sein lassen.

STEPHAN KLIEMSTEIN